Erektionsstörung(erektile Disfunktion(ED) Impotenz)

Allgemeines

Die Worte „Impotenz“ und „impotent“ werden häufig in einem negativen und abwertenden Sinn verwendet.

Daher benutzen wir vorzugsweise der medizinisch korrekten Begriff „erektile Dysfunktion“

Eine erektile Dysfunktion kann sehr früh auf andere gefährliche, noch nicht erkannte Erkrankungen wie beispielweise Diabetes, eine koronare Herzkrankheit oder Arteriosklerose hinweisen. Deshalb ist eine medizinische Abklärung der Ursachen sehr wichtig.

Erektionsstörung (ED) und andere Erkrankungen:

  • Unter ED leiden ...
  • 70% der Patienten mit benigner Prostatahyperplasie (BHP)
  • 50% der Diabetiker
  • 40% der Patienten mit einer Depression
  • 40% der KHK-Patienten
  • 30% der Hypertoniker

ED: Erektile Dysfunktion, BHP: gutartige Prostatavergrößerung, KHK: Koronare Herzkrankheiten = Herzgefäßeerkrankung

Häufigkeit

Es gibt in Deutschland rund 4,5 Millionen Männer –das sind 20% aller Männer von 30 bis 80 Jahre – mit einer Erektionsstörung. Das mag ein schwacher Trost sein. Aber das heißt auch, dass du verständnisvolle Gesprächspartner finden kannst, denn Reden hilft!

Viele Männer mit Erektionsstörungen fühlen sich nicht mehr als „richtiger“ Mann, sondern als Versager. Dadurch wird das Selbstwertgefühl zutiefst erschüttert, negative Auswirkungen auf Partnerschaft, soziale Kontakte und Arbeitsfähigkeit sind die Folge.

Die meisten Frauen haben wesentlich mehr Probleme damit, dass ihr Partner nicht offen über seine Probleme reden kann, als mit der Erektionsstörung selbst.

Eine Erektionsstörung ist immer auch ein Problem in der Beziehung. Deshalb ist Partnerschaftliche Umgang mit der Erektionsstörung wichtig und deshalb der erste Schritt zur einer Lösung!

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Wie entsteht eine Erektion?

1-Sinnliche Reize werden Im Gehirn aufgenommen und bewertet.

2-Vom Gehirn werden Nervenimpulse über das autonome Nervensystem an den Penis gesendet.

3-An den Nervenenden werden Neurotransmitter freigesetzt, die über eine komplexe biochemische Reaktionskette eine Erschlaffung der glatten Schwellkörpermuskulatur bewirken.

4-Durch das Erschlaffen der Schwellkörpermuskulatur werden die Hohlräume in den Schwellkörpern größer und Blut strömt ein.

5-Das einströmende Blut bewirkt eine Vergrößerung des Penis. Da die Schwellkörper von einer festen Haut umgeben sind, werden durch die Ausdehnung der Schwellkörper die Venen komprimiert. Damit wird der Blutabfluss gedrosselt. ° Die vollständige Versteifung wird durch eine Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur erreicht. Dabei entstehen in den Schwellkörpern Blutwerte, die größer als 400mm Hg sein können.

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Ursachen der Erektionsstörung:

Organische Ursachen

°Erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte (Hyperlipidämie)

°Arterienverkalkung (Arteriosklerose, Atherosklerose)

°Zuckerkrankheit(Diabetes mellitus)

°Operationen im kleinen Becken (Prostatakrebs, Darmkrebs, Blasenkrebs, Leistenbruch)

°Neurologische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Morbus Parkinson)

°Verletzung an der Wirbelsäule oder dem Becken, Querschnittslähmung

°Bandscheibenvorfall

°Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

°Übergewicht, Fettsucht (Adipositas)

°Leber – und Nierenleiden °Schlafapnoe

°Nikotingenuss

°Alkoholmissbrauch

°Drogenkonsum

Psychische Ursachen

°Partnerschaftsprobleme

°Stress, Angst um den Arbeitsplatz, Mobbing, finanzielle Probleme

°Versagensängste, unrealistische Erwartungen, sexuelle Unerfahrenheit

°Depressionen

°Traumatische sexuelle Erfahrungen

°Ungeklärte sexuelle Orientierung

Medikamente als Ursache

Manche Nebenwirkungen, wie beispielweise Erbrechen, Schwindel, Durchfall, Fieber, Schmerzen, treten sehr schnell und intensiv auf, so das Medikament für den Betroffenen nicht geeignet ist und abgesetzt werden muss.

Dann muss versucht werden, mit anderen Medikamenten zum Ziel der Behandlung zu kommen. Andere Nebenwirkungen machen sich mitunter langsam und schleichend bemerkbar. Dies trifft auf Medikamente zu, die sehr lange Zeit oder sogar dauernd eingenommen werden müssen.

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Therapie:

Therapiemöglichkeiten:

  • Psychotherapie, Partnertherapie
  • Vakuumpumpen und Erektionshilfen
  • Hormonelle Therapie
  • Orale medikamentöse Therapie
  • Injizierbare und intraurethral applizierbare Medikationen
  • Schwellkörperimplantate
  • Rekonstruktive arterielle und venöse Chirurgie

Psychologische Beratung und Psychotherapie

Wenn keine organischen Ursachen gefunden wurden, dann liegen psychische Ursachen dafür. Aber auch bei organischen Ursachen kommen sehr schnell psychische Probleme dazu. In beiden Fällen wird zuerst eine Sexualberatung empfohlen. In der Beratung besteht die Möglichkeit, die Ursachen der Probleme zu identifizieren und zu bearbeiten.

Unkonventionelle Therapiemöglichkeiten:

°Beckenbodengymnastik

°Elektrostimulation der quergestreiften Beckenboden- Muskulatur

°Pflanzliche Medikamente

°Homöopathie

°Akupunktur

Außerdem gibt es Orale (durch den Mund einzunehmende) Medikamente

Diese aufgeführten Medikamente sind verschreibungspflichtig.

Diese Medikamente sind die angenehmste Therapie der erektilen Dysfunktion. Sie beruhen alle auf dem selben biochemischen Prinzip (PDE-5-Hemmer, PDE-5-Inhibitoren)

Weitere Maßnahmen kann man durch Mechanische Hilfsmittel zugreifen, wie durch Vakuum-Erektionshilfe.

Chirurgische Eingriffe durch die Gefäßoperationen, Schwelkörper- Implantant. Des weiteren gibt es eine Hormontherapie, die bei einen Testosteronmangel, Testosteron eingenommen werden, gespritzt, als Pflaster auf die Haut geklebt oder als Gel in die Haut eingerieben werden.

Je früher Sie mit Ihrem Arzt Darüber sprechen, desto schneller kann er Ihnen helfen!

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